Pähler Schlucht – kleiner Ausflug in ein Abenteuer

Einen Ausflug in die Pähler Schlucht kann man nicht wirklich eine Wanderung nennen, eher ist es ein kleiner gemütlicher Spaziergang, der wirklich was für alle ist. Familien finden hier einen großen Abenteuerspielplatz und Fans der Fotografie überall neue Motive. Der Weg ist kurz aber teilweise mit kleinen Kletterpartien „gewürzt“ – der Ausflug lohnt sich wirklich.

Vorab Anmerkung: Eine Leserin schrieb einen Kommentar (s. unten), dass der Weg jetzt gesperrt sei.
Wir fahren zum Golfplatz in Pähl und parken dort, zugegebenermaßen unrechtgemäß, da der Parkplatz eigentlich nur für Golfer ist. Wir sehen aber keine andere Möglichkeit. Wären wir 10 m weiter hinter die kleine Kurve gefahren, hätten wir auch den Wanderparkplatz entdeckt – nun ja, zumindest sei es also hier notiert, damit andere nicht so blind sind 🙂 Am Wanderparkplatz ist auch die Ausschilderung in die Schlucht, aber wir haben sie auch ohne Schilder gefunden.

Zunächst geht es durch den schon leicht herbstlichen Wald ein wenig bergab. Der Weg ist hier schon teilweise sehr wurzelig und streckenweise steil. Bei Regen ist das hier sicher rutschig.

Pähler Schlucht, der Weg führt um das Pähler Hochschloß herum durch den Wald

Pähler Schlucht, der Weg führt um das Pähler Hochschloß herum durch den Wald

Auf dem Weg können wir noch die Sonne genießen, wie sie durch die Bäume blitzt. Linker Hand können wir über uns noch das Pähler Hochschloß sehen, wie es auf dem Hügel trohnt.

Die Bäume sind hoch, die Herbstsonne spitzt noch mühsam durch

Die Bäume sind hoch, die Herbstsonne spitzt noch mühsam durch

Es dauert nicht lange und wir sehen den Burgleitenbach. An seinem Lauf gehen wir jetzt entgegen der Strömung bis zum Wasserfall.

Der Burgleitenbach ist schnell erreicht

Der Burgleitenbach ist schnell erreicht

Der Weg hin zum Wasserfall ist mal rechts, mal links des Bachbetts. Die Wege werden nicht mehr offiziell in Stand gehalten, dass muß man wissen, wenn man sich für ein Schuhwerk für diesen Ausflug entscheidet. Eine Stunde spazierengehen schreit nicht grade nach wasserfestem und trittfestem Schuhwerk, sollte hier aber getragen werden, da man dann wenigsten keine nassen Füße bekommt.

Bach queren oder nicht - diese Frage stellen wir uns hier öfter

Bach queren oder nicht – diese Frage stellen wir uns hier öfter

Hier wird die Bachseite gewechselt, der Weg geht drüben weiter. Wir trauen uns noch nicht alle durch das Wasser und hoffen auf eine besser Überquerungsmöglichkeit weiter oben.

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Ja, das ist dann die Alternative zum Waten durch das Bachbett. Ein Balken, der eigentlich stabil aufliegt, dennoch unsicher macht, da auf der anderen Seite das Wasser „hinabstürzt“ und rein psychologisch schreit „gleich fällst Du, gleich fällst Du“ 🙂  gut, wir sind dann halt doch durch das Bachbett gehüpft.

Wackelpartie - Eine Holzbohle dient als Übergang

Wackelpartie – Eine Holzbohle dient als Übergang

Ein erster versteckter kleiner Wasserfall. Der ganze Weg ist so idyllisch, dass man eigentlich überall fotografieren möchte, aber dann kommen wir ja nie am Ziel an…

Ein erster kleiner Wasserfall, kaum zu erreichen durch den wild gelassenen Wald

Ein erster kleiner Wasserfall, kaum zu erreichen durch den wild gelassenen Wald

Und wieder müssen wir die Bachseite wechseln. Gut, dass es die Tage zuvor nicht geregnet hat, dann wären sicher auch die Goretexschuhe nicht mehr ausreichend gewesen. So aber kann man schnell über Steine gehen und kurz ins Wasser tappen, ohne das es über den Schuhrand fließt.

Über herumliegende Steine und Bäume balancieren wir mal wieder auf die andere Seite des Baches

Über herumliegende Steine und Bäume balancieren wir mal wieder auf die andere Seite des Baches

Und noch eine Weg-Enge. Leichtes Klettern unter oder über umgefallenen Bäumen gehört dazu.

Klettern gehört dazu - mit seiner Sonntagshose sollte man diesen Weg nicht gehen

Klettern gehört dazu – mit seiner Sonntagshose sollte man diesen Weg nicht gehen. Die wird dreckig 🙂

Noch um eine Biegung, leichtes Gedränge an einer engen Wegstelle, und dann sind wir da. Laut Wikipedia ist der Wasserfall 16 Meter hoch. Er liegt am Talende und hat sich seinen Weg ganz offensichtlich erfolgreich aus dem weichen Stein herausgewaschen.

Wir sind da, der Wasserfall rauscht laut im dem kleinen Kessel

Wir sind da, der Wasserfall rauscht laut im dem kleinen Kessel

Das Tolle an diesem Wasserfall… man kann dahinter stehen, fast, ohne nass zu werden.

Das muß sein! Ein Hüpfer hinter dem Wasserfall

Das muß sein! Ein Hüpfer hinter dem Wasserfall

Dauer des Ausfluges: wenn man einen schnellen Schritt geht, kann man den Weg vom Wasserfall zum Parkplatz in 25 Minuten zurücklegen. Aber, wer will denn so schnell gehen? Dann kann man ja gar nicht mehr genießen, wie schön die kleine Schlucht ist.

Abenteuerfaktor: hoch 🙂

Feste Schuhe anziehen, der Weg braucht einen sicheren Tritt, sonst werden schnell die Füße nass.

Abschluß: ein Bierchen (oder Eis) am Ammersee

Noch mehr Wasser? Geht mal durch die Kundler Klamm

26.8.2017, Zusätzliche Info:
Ich bin gebeten worden, diesen Artikel um die Information zu erweitern, dass die Pähler Schlucht ein Naturschutzgebiet und in Privatbesitz ist. Das Betreten erfolgt auf eigene Gefahr und man sollte sich an die gekennzeichneten Wege halten. Man erreicht die Pähler Schlucht nur über die Ortschaft Pähl, nachdem der Parkplatz an der B2 -Hirschbergalm weggefallen ist. Dort kann man an der Gemeinde oder am Gemeindezentrum Parken. Eine Beschilderung ist in Planung.

Verlinkt: Mmi

2 Kommentare

  1. Sabine Zeller

    Servus, ich war grad am Wasserfall und wurde am Rückweg darauf hingewiesen: Der hier beschriebene Weg ist gesperrt!

    Das entsprechende Schild am Weganfang wird leider nicht so ernstgenommen. Es besteht aber Lebensgefahr(!) wegen runterkommenden Steinen. Teilweise werden die Schilder sogar geklaut, also am besten vorab im Bürgermeisterbüro anrufen und fragen, ob der Weg (wieder) freigegeben ist.

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