Ich habe eine Kordelkorb-Tasche genäht, die mir „eigentlich“ super-gut gefiel, aber irgendwie auch langweilig war. Dann fielen mir Tasseln und Quasten ein, also die klassischen Taschenanhänger. Die kann man ganz einfach, mit ein bisschen Geduld und Fummelei, selber machen. Hier erzähl ich, wie das geht:
Ich habe drei verschiedene Anhänger hergestellt. Eine Tassel aus Leder, Quasten aus Stickgarn und eine Quaste aus Baumwollkordel.
Ledertassel herstellen
Dafür habe ich 2 Stück Leder vorbereitet. Ein großes, dass ich in Fransen schneiden werden und ein kleines, das später der Aufhänger sein wird.
Meine haben die Maße 17 x 9 cm und 5 x 2 cm. Das kleine Stück wird der Länge nach gefaltet und einmal der Länge nach festgenäht.
Auf der Innenseite des großen Stückes markiere ich oben länge eine Linie mit 1 cm Abstand zum oberen Rand. Davon abgehend ziehe ich in 1 cm Abständen Paralellen. Einfach bitte so, wie ihr das auf dem Bild unten seht.
Die 1 cm breiten parelallen Streifen werden dann eingeschnitten bis oben hin zur durchgehenden graden Linie.
Dann geht es auch schon los. Der kurze genäht Streifen wird zur Hälfte genommen und ein Schlüsselring oder Taschenring eingezogen. Der ist nicht zwingend nötig, man kann hinterher die Tassel auch mit einem Faden befestigen.
Der kleine Lederstreifen wird also gefaltet und mit der offenen Seite links an den Rand des großen Lederstückes gelegt. Vorher muß hier ein Pünktchen Sekundenkleber aufgetragen werden. Dann andrücken und das große Lederstück jetzt um das gefaltete kleine Stück herumwickeln. Macht das langsam und genau und schmiert fortwährend etwas Sekundenkleber auf.
Und das war es auch schon. Wenn ihr fertig seid mit dem Wickeln muß das ganze nur noch trocknen und kann dann direkt an Eure Tasche gehängt werden.
Quaste aus Baumwollkordel
Ich schneide mir von einer Baumwollkordel ein 20 cm Stück ab. Ich lege das Bändchen zu Hälfte zusammen und binde oben eine ca 1,5 cm große Schlaufe ab. Mit einem Stickfaden fange ich, die Schlaufe abzubinden.
Fest und gleichmäßig wickel ich den Stickfaden um die Baumwollkordel. Um den Faden festzumachen, ziehe ich ihn durch eine dicke Sticknadel und steche von unten nach oben durch und verknote den Faden ineinander.
Und dann kommt Fleißarbeit. Ich fange an, die Baumwollkordel von unter her aufzudröseln. Das ist recht meditativ, geht aber auch vorbei 🙂 Und das Ergebnis ist dann wirklich sehr schön.
Und so sieht die fertig aufgedrehte Kordel dann aus. Wenn sie nach unten hin unregelmäßig wirkt, kann mit der Schere etwas begradigt etwas.
Quaste aus Stickgarn
Über ein Stück Pappe oder einfach nur um die Finger einer Hand wickelt man für diese Quaste den Faden auf.
Ich nehme den aufgewickelten Faden“haufen“ und schiebe einen einzelnen Stickfaden durch, an dem ich später Schmuckperlen auffädele. Dann binde ich darunter ein „Köpfchen“ ab.
Unten wird die Quaste aufgeschnitten, da hängen ja alle Fadenenden noch fest aneinander. Hier kann die Quaste begradigt werden oder auch gekürzt, falls die Länge nicht gefällt.
Der Faden, den ich oben durchgezogen hatte, war ein bisschen kurz. Ich nehme eine Sticknadel und ziehe einen neuen Faden durch. Mit Hilfe der Nadel kann ich auch ein paar Schmuckperlen auffädeln.
Zur Krönung hab ich noch ein PomPom aufgefädelt und mit Makremee aus Stickfäden eine kleine Dekoschnur drangehängt. Da ist Eurer Fantasie keine Grenze gesetzt. eine Tassel „pur“ oder eben noch mit verschiedener Deko dran, macht es, wie es Euch gefällt.
Zur Verbindung habe ich eine dünne Schnur mit Makramee-Technik hergestellt, man kann auch etwas flechten, oder einfach eine dünne gekaufte Schnur nehmen. Damit hängen meine Quasten jetzt zusammen und ich kann sie ganz einfach um die Henkel meines Korbes schlingen. Hier könnt ihr Euch ansehen, wie die Korbtasche mit den Quasten aussieht.
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Cool – schon wieder so eine tolle Idee! Das könnte ich mal mit meinen Mädels nachmachen….Du hast wirklich immer wieder geniale Ideen!
Lieben Gruß
Gisi
Liebe Gisi, viel Spaß dabei. Schick doch mal ein Bild, wenn Du was machst. Ich würd mich freuen 🙂
lieben GRuß
claudia