Ist das ein toller Oktober? So was von „Goldener Herbst“ 🙂 da treibt es ja sogar mich ab und zu in die Berge. Diesmal ging es über die Taubenstein Bergstation zum Rotwandhaus. Wir waren nicht grade allein dort, andere hatten die gleiche glorreiche Idee. Das war aber halb so wild, denn es ist dort so weitläufig, da verläuft sich das alles.
Natürlich ist es für Menschen, die Ruhe und Einsamkeit suchen, jetzt nicht so der zu empfehlende Berg. Aber die meiden ja üblicherweise sowieso Berge mit Seilbahn. Ich bin aber nicht so anspruchsvoll an mich selber, dass ich alles allein und zu Fuß bewältigen muß. Ich schwebe schon ganz gerne mal einer Bergstation entgegen und spare mir damit schweißtreibende Anstiege.
Wir sind also zur Taubensteinbahn gefahren. Diese alte kleine Bahn von 1971 fährt nur noch im Sommer und ist echt ganz shcnuckelig. Kleine Kabinen für bis zu 4 Mitfahrer. Etwas beengt zwar, aber gemütlich, geht es hinauf auf den 1692 m hohen Taubenstein. Hinweg über den Wanderweg, der von der Talstation zur Bergstation führt. Irgendwie dekadent, wenn man so auf die schnaufenden Wanderer herab blickt. Aber, was soll’s 🙂
Von der Bergstation aus sind es nun laut Wanderschildern 1,25 h bis zum Rotwandhaus. Wir machen uns auf den Weg.
Das Schöne an dieser kleinen Wanderung ist es, das der Weg wirklich abwechslungsreich ist. Man denkt, man fährt mit der Bahn nach oben und latscht dann noch ein wenig rüber zum Rotwandhaus. Nein, so ist es nicht. Der Weg ist nur stellenweise breit und ausgebaut. Große Teile des Weges gehen über Wurzelstöcke und Steine und machen diese Wegstrecke so schön.
Knappe 10 Minuten nach der Bergstation kommen wir schon zu unserem ersten Gipfelkreuz. Man erkennt es auf diesem Bild gar nicht, aber es gibt hier keinen Wanderweg hinauf, sondern eine kleine Felsrinne, in der man hochklettern kann. Das Wegstück ist seilverischert, aber unelegant auf allen Vieren kommt man auch gut hoch und runter.
Einen wirklich schönen Rundblick auf die umliegenden Gipfel gibt es hier. Und da unten sehen wir auch das nächste Teilstück des Weges liegen, ein kleiner Anstieg durch den Wald.
Wir bleiben oft stehen und bewundern die Aussicht. Deswegen kommen wir auch nicht mit der angegebenen Wanderzeit hin. Aber auch wir erreichen schließlich irgendwann die Bergkuppe, über die hinweg wir nun in nicht allzuweiter Entfernung das Rotwandhaus sehen.
Zunächst aber gehen wir auf die Rotwand hinauf. Unten an diesen tollen Kletterfelsen entlang zieht sich der schmale Weg hinüber zum Gipfel.
Hier ist der Weg wieder ausgebaut, kurz vor dem Gipfel gibt es aber noch ein kleines Kletterstückchen, damit man auch das Gefühl hat, sich diesen Berg wenisgtens etwas erkämpfen zu müssen.
So! Oben. 1.884 m erreicht, davon zwar nur 200 Höhenmeter selber geschafft, aber damit kann ich leben. Nun den herrlichen Blick rundherum auf die Gipfel und da unten auf das Rotwandhaus genießen… die Vorfreude auf den Kaiserschmarrn wächst.
Und, verständlicherweise, sind auch die Vögel, die das Gipfelkreuz umkreisen, nur gierig nach Futter. Wanderer haben doch immer etwas dabei 🙂
Jetzt geht es abwärts zur Einkehr. Natürlich versammeln sich hier an so einem Tag alle hungrigen Wanderer, aber die Mannschaft des Hauses hat alles gut im Griff und alle bekommen zu essen und zu trinken.
Gemütlichkeit. Sogar Liegestühle stehen bereit, um da tolle Panorama besser genießen zu können.
Wir machen uns auf den Rückweg. Wieder geht’s über Stock und Stein. Zum Glück ist es alles trocken, wenn es zuvor geregnet hätte, wären hier Stöcke angebracht gewesen, denn der Weg ist dann sicher glitschig.
5 Minuten von der Bergstation der Bahn entfernt lockt uns noch das Taubensteinhaus auf eine Radlerhalbe. Hier schauen wir von „hinten“ hinauf auf die Rotwand. Gut, dass wir uns für den Weg über die andere Seite entschieden hatten, denn vor hier aus wäre das echt steil gewesen.
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