Raglan Pullover – Projekt zum Einsteigen

Heute geht’s zu Freutag, weil ich es tatsächlich geschafft habe, mir endlich etwas zum Anziehen zu nähen. Kleidung genäht hab ich das letzte Mal vor, äh…. es sind schon viele Jahre her.. damals war ich noch Teenie und bin unbedarft an das Thema ran. Overlock hatte „man“ in privaten Haushalten eigentlich nicht. Ich habe alles auf einer alten No-Name-Gurke genäht, aber, die war brav und hat mich vieles machen lassen.

Röcke und T-Shirts aus hab ich alten Bettlaken genäht (warum nur Bettlaken? weiß ich nicht mehr), eine Bluse aus Taft (Gruselig, die hatte leider missratene Armabschlüsse) und auch eine Hose (sehr gelungen, mit festem Bund und sogar Eingrifftaschen)… also, muß das Kleider-Nähen doch noch irgendwo in mir stecken. Ich geh mal suchen, denn irgendwie hab ich den Dreh noch nicht wieder raus.

Gestartet bin ich in mein persönliches „Ich-näh-mir-Kleidung“ -Jahr mit dem Schnitt für eine Jogginghose. Habe ich leider gleich verbretzelt, da ich nicht bedacht hatte, dass ich die Schnittteile gegengleich vorbereiten muß. Ich will ja schließlich nicht nur rechte Hosenbeine nähen, mein linkes Bein will auch mit rein. Tja, das wurde aber nix, denn das stand nicht in der Anleitung und ich hab es nicht gut überlegt

Der nächste Plan war ein Pulli. Meine Freundin Barbara (ja, genau, die mit dem Patchwork-Faible) erklärte sich bereit, mit mir zusammen zuzuschneiden, damit es diesmal klappte. Ich entschied mich für das Schnittmuster eines Raglanpullis (leider verkaufte man mir ein Herren-Modell, was ich erst zu Hause realisierte… irgendwie ist der Wurm drin). So im Nachhinein betrachtet ist Raglan nicht so ganz meins, aber das merkte ich erst, als der Pulli fertig war 🙂

Also: nix wie in den Stoffladen, beraten lassen und entscheiden:

Stoff kaufen im Stoffladen.

Stoff kaufen – die Entscheidung fiel mir schwer. Wie sieht man, ob einem etwas steht, wenn es noch auf Stoffbahnen liegt?

Nähanleitung bis XXXL…  ich hätte merken können, dass das für Männer ist. Nun ja, wir haben den Schnitt ein wenig angepasst, damit der Pulli nicht ganz so sackig hängt.

Anleitung für einen Raglan Pulli

Der Schnitt war einfach, da nur wenige Teile ausgeschnitten werden mußten. Zum Glück war auch nur dieses eine Teil auf dem Schnittmusterbogen, dann überträgt man auch keine falschen Linien.

Übertrag der Schnittteile auf den Stoff

Der Übertrag der Schnittteile auf den Stoff war dann nicht ganz so simpel. Da das Muster hinten und vorne nach dem Zusammennähen dann auch zusammenpasst, war nicht so ganz einfach, Aber auch das bekamen wir raus.

Aus dem bunten Stoff habe ich das Vorder- und Rückenteil des Pulli vorbereitet. Für die Ärmel war mir das Muster dann aber zu viel. Da habe ich einen Stoff genommen, den wir bei Snaply Backstage von HamburgerLiebe zur Verfügung gestellt bekommen hatten, „KnitKnit“. Da war ich ja wirklich begeistert. Der rollte sich nicht, er zerfledderte nicht am Rand, genau das richtig für so eine Anfängerin wie mich.

Zusammennähen der Schnitteile

Es mußten nur 4 Teile ausgeschnitten werden. Vorder- und Rückenteile und zwei Mal Ärmel. Für den Halsausschnitt hab ich aus dem gemusterten Stoff noch einen langen Streifen angesetzt. Alles zusammen konnte ich mit der Ovi meiner Freundin nähen (zum ersten Mal Ovi….). Die Bündchen hab ich nur umgeschlagen und mit einer Zwillingsnadel festgenäht, das ging auch gut mit meiner normalen Maschine. Und da war er dann auch fertig. Mann, bin ich stolz, dass ich es nicht versemmelt habe (ok, mit Hilfe, aber trotzdem 🙂 )

Fertiger Raglan Pulli

Ich habe noch einmal einen Herrenschnitt genäht. Eigentlich für Sohni, also geschlechtermäßig diesmal der richtige Schnitt… aber er gefällt ihm nicht, daher ist der Pulli jetzt meiner. Geht auch. Und hier ist er, der Herzkönig 🙂

Danke an Snaply und Susanne von „Hamburger Liebe“ für den tollen KnitKnit

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2 Kommentare

  1. Den Pulli habt ihr gut hinbekommen!! Eine sehr schöne Stoffauswahl 🙂
    Ich bin schon ganz gespannt auf deine nächsten Pekleidungsprojekte!
    Liebe Grüße
    Katja. @katjaswolle 😉

    • Liebe Katja, da bin ich auch schon gespannt… Wünsche hätte ich ja viele, aber ob ich mich da nicht überschätze… wir werden es sehen. Vielen Dank, dass Du Dir zum Kommentieren Zeit genommen hast. Ich freu mich immer sehr.
      liebe Grüße
      claudia

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