Ein kleiner Sonntagsausflug ins Chiemgau. Nicht zu viel Höhenerlebnis und viele schöne Motive zum Testen des neuen Fotoapparats, das waren die Vorgaben des Nachwuchses. Da schien uns dieser Ausflug ins „Moorerlebnis“ in der Nähe vom Chiemsee grade das richtige. Kinder- und Hundekompatibel, auch ältere Leute und Rollstühle können den Weg schaffen. 5 Höhenmeter seien zu bewerkstelligen, wurde auf einer Webseite erklärt, aber nicht mal die haben wir gesehen. Alles flach, sehr interessant und sehr schön hergerichtet:
Ausgangspunkt zu den Sterntaler Filzen
Gleich hinter Bad Feilnbach kommt das Örtchen Derndorf. Vor hier kann man entweder zu Fuß durch die schönen Wiesen bis hinunter zum Waldrand gehen, oder man fährt noch ein Stück mit Auto bis zum Wanderparkplatz. Von dort führt dann auch nur ein Weg ab, direkt Richtung Waldrand
Hier steht auch eine Infotafel mit einem kleinen Überblick über die Umgebung. Aber auch ohne diese Tafel sind die Sterntaler Filze nicht zu verfehlen.
Auf dem breiten Forstweg marschieren wir nun also zwischen Wiesen und an einem Bach entlang dem Waldrand zu. Nicht lange, und wir gelangen zum Statpunkt des „Moorerlebnis“. Das ist ein kleiner Platz mit 3 Loren, wie sie früher zum Abtransport des Torfes eingesetzt wurden.
Ebenfalls steht hier eine kleine Hütte mit Infotafeln zum Leben und arbeiten in früheren Zeiten.
Die Sterntaler Filze
Für Kinde rgibt es hier wirklich allerhand zu tun. Es gibt am Weg verteilt Balancierstangen, es gibt den Torfhügel, den Adlerhorst und die Vogelstation als Aussichtspunkte, ein kleines Moorbecken zum Füße eintunken, die Wolkenbeobachtungsstation, einen kleinen Spielplatz mit Naturmaterialen und für die Erwachsenen viele Bänke und Picknickbereiche.
Gleich am Anfang des Rundgangs werden wir von Schnitzereien begrüßt, wie sie überall auf dem Rundgang zu finden sind.
Adlerhorst
Dann geht’s auch schon zur ersten Mitmachstation. Man kann sein Füße in das Moorbecken tauchen, oder auch ganz hindurchwaten.
So gelangt man auf den gegenüberliegenden Adlerhorst, einen Wurzelhügel.
Wolkenbeobachtungsstation
Sieht das nicht gemütlich aus? Ist es auch. Vor allem bei dem tollen Wetter. Diese Hängematte war gleich eine der ersten Stationen. Obwohl wir wirklich noch keine beeindruckende Tagesleistung hinter uns gebracht hatten, beschlossen wir, hier erstmal zu picknicken.. Sehr gemütlich!
In der Hängematte kann man wirklich die Wolken beobachten. Und gleichzeitig auch noch die Spiegelungen der Wolken auf dem Wasser anschauen. Wunderschön.
Weiter geht der Weg vorbei an den Picknickstationen und führt uns nun an den alten Torfstichen entlang.
In den leeren Torfstichen von früher hat sich mittlerweile wieder Wasser angesammelt.
Dieser Weg ist nicht mit Bohlen belegt, daher nicht rollstuhltauglich. Aber letztlich ist das nur eine Abkürzung zur Vogelstation. Dorthin führt auch ein „ordentlicher“ Weg.
Vogelbeobachtungsstation
Hier kann man sowohl von innen durch den Ausguck schauen, als auch die Leiter hochklettern und oben einen tollen Rundumblick genießen.
Der Blick aus dem geschützten Inneren ist vielleicht doch eher was für schlechteres Wetter
Wir klettern nach oben und staunen. Vögel im Wasser und in der Luft, die Berge im Hintergrund, es ist ein toller Anblick.
Dann geht’s weiter, vorbei am Naturspielplatz mit Balancierschlange zum nächsten mit Moorwasser gefüllten Bächlein.
Gefühlt sind wir nun am Ende des Weges angekommen. Hätten wir nur ordentlich auf das Infoschild geschaut und es nicht nur fotografiert. Dann wäre uns aufgefallen, dass der Weg zweigeteilt ist. So haben wir leider verpasst, den Torfhügel zu besuchen und zu erfahren, was wohl der Urwald der Sinne ist. Wenn man erst zu Hause Infotafeln liest, dann passiert das leider schon mal. Mist. Aber, das ist ein schöner Grund, nochmal hinzufahren. Vielleicht mal im Herbst, bei anderem Licht.
Touristische Infos zum Moorerlebnis zusammengefasst:
- schmale Teerstraße und Forstwege führen zum Moor
- 650 m Bohlenweg
- Infoplatz mit Dixi-Toilettenhäuschen
- Behindertenparkplätze am Infoplatz
- Rollstuhl- und Kinderwagengerecht
- Picknickplätze
- Hunde erlaubt
[…] Wir haben diesmal die Nicklheimer Filze bei Raubling besucht, die gleich neben den bekannteren Sterntaler Filzen […]