Wir haben auf dem Dachboden Dachfenster, die, so will es das typische Dachfenster, sehr schräg sind und jede Art von bisheriger selbstgemachter Beschattung immer abwarfen. Schon fies. Auf dem Dachboden wird nicht gewohnt, daher war es mir bisher egal. Aber diese Hitze… ihr wisst, was ich meine? Da hilft es, wenn die Fenster ein bisschen weniger Sonnenlicht durchlassen. Ich habe mich dran gemacht, mir Sonnenschutz für die schrägen Fenster zu nähen.
Natürlich kann man die Fenster professionell beschatten und Rollos kaufen. Das war es mir nicht wert, wie gesagt, da oben sind wir selten. Irgendeine Lösung mußte jetzt aber her. Mein hier beschriebener ist für uns perfekt. Es war schnell genäht und ich kann es festmachen, ohne Nägel oder Schrauben in Wände oder Fenster zu schlagen. Der Nachteil: für jemadnen, der das Fenster mehrmals täglich auf- und zumacht, wäre es unpraktisch, da ich es nur am Fenstergriff befestigt habe. Es hält super, aber nur, wenn man es nicht immer öffnen muß, dann kriegt man wohl schnell einen Vogel, denke ich. Aber nun zur Anleitung, wie ich den Sonnenschutz genäht habe:
Für den Sonnenschutz brauche ich: (*affiliate Links)
- Stoff, ich hatte noch einen festen Canvas, der genau das richtige war
- Kordel zum festbinden und
- Rundstäbe aus Holz oder schmale Holzlatten, je nachdem, was da ist
Alles zusammensuchen und Fenster messen
Fenstermaße: Ihr müßt Eure Fenster genau ausmessen. Länge und Breite. Die Holzlatten/ Holzstäbe dürfen nur so breit sein, wie der Fensterrahmen (also, nicht nur die Glasbreite, sondern die Rahmenbreite.
Stoffmaße: Der Stoff muß oben und unten natürlich länger sein, weil ihr ja auch noch Tunnel für die Stäbe nähen müßt. Legt den Stoff um Euren Holzstab, laßt zusätzlich 1 cm Spiel zum bequemen hin Hineinschieben und weitere 1,5, cm, um die Kordeln zum Schluß zu befestigen und gebt 1 cm allgemeine Nahtzugabe für den Tunnel hinzu.
An den Seiten gebt ihr für rechts und links jeweils 1 cm hinzu, falls ihr einen Rand einschlagen und nach innen nähen wollt.
Der Stoff muß gesäumt werden mit einem Zickzack-Stich, damit er nicht franselt. Je nachdem, wie genau ihr das nehmt, müßt ihr nach dem Säumen die langen Seitenränder einschlagen und festnähen, dann gibt es einen sauberen Rand.
Dann schlagt ihr oben den kurzen Rand um, entsprechend euren ausgerechneten Maßen. Steckt euch das mal und schaut, ob Euer Stab durchgeschoben werden kann. Habt ihr noch genug Platz, oben die Kordeln festzunähen. Diese Nähte nehmen Platz vom Tunnel weg. Das müßt ihr an dieser Stelle testen, nicht das hinterher alles fest genäht ist und der Stab nicht durch passt. Das wäre ärgerlich.
Wenn ihr den oberen Tunnel genäht habt, geht mal zu Fenster mit dem Rollo und haltet es an. Dann seht ihr, ob die Länge, wenn ihr jetzt den unteren Tunnel näht, passen wird. Je länger ihr das Rollo lasst, desto mehr wird es durchhängen. Es ist also empfehlenswert, so eng wie möglich an den echten Fensterlängen zu nähen.
Kordeln annähen
Die Kordeln, 3 Stück braucht ihr, sind bei mir ungefähr 30 cm lang, das reicht mir für einen Knoten. Testet aus, wieviel ihr braucht.
2 der Kordeln werden oben angenäht, so ungefähr 20 cm von rechts und 20 cm von links. Ich habe sie befestigt und zusätzlich noch ein kleines Stück Stoff hinterlegt, damit nichts ausreissen kann. Die dritte Kordel kommt ans untere Ende des Stoffes und wird genauso festgenäht.
Die Kordeln werden anschließend oben an der Stange des Fensters festgemacht, über die man das Fenster kippen und öffnen kann. Unten kommt eine Schleife zur Befestigung um den Griff. Das ist dann auch das blöde an der Konstruktion. Wenn man das Fenster öffnet, rutscht diese Kordel natürlich ab, deshalb ist diese Sonnenschutzvariante nur etwas für Fenster, die nur selten geöffnet werden.
Ja, und das war es auch schon. Den vorher-nachher Effekt seht ihr hier. Die sonne bleibt tatsächlich jetzt draussen, also: Mission erfüllt. Es hängt ein wenig, aber das liegt an den wackeligen Kordeln, ich kann damit gut leben.
Und? Wird das euer nächstes Projekt? Merkt Euch meine Anleitung in Pinterest 🙂
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